13. Nov 2022
St. Martin ist Patron unseres Bistums und das große Vorbild, wenn es um das Teilen geht. Die Gruppe Labyrinth hatte zu diesem Anlass einen Familiengottesdienst inhaltlich wie auch musikalisch gestaltet. Im Anschluss konnten die Kinder draußen am kleinen Martinsfeuer Stockbrote backen. Darum hatte sich das Team des Paulusheims gekümmert.
Sankt Martin ist uns allen gut bekannt, denn das markante Bild vom Teilen seines Umhangs mit dem frierenden Bettler am Wegesrand ist sehr einprägsam. Als römischer Soldat im 3. Jahrhundert wirkte Martinus aber weit mehr, als bei dieser einen Begebenheit, denn er nahm seinen neu angenommen christlichen Glauben und dessen Werte wirklich ernst. Später wurde er Bischof im französischen Tour und tat noch viel mehr für seine junge Kirche.
Die Gruppe Labyrinth, normalerweise eigentlich in Jugendgottesdiensten als Band aktiv, nahm das Fest des Heiligen Martin zum Anlass, einen Gottesdienst auch inhaltlich zu gestalten. Kern der Auseinandersetzung mit dem Thema Teilen war ein Disput zwischen einem Fürsprecher und einem Gegner des großzügigen Teilens. Die Dinge, die man teilt, seien doch danach für beide Seiten nur halb zu gebrauchen, die Armen blieben trotz der vielen Hilfe weiter arm und überhaupt wären doch die Früchte unserer Arbeit auch wirklich für uns, so die Stimme gegen das Teilen. Dafür spricht jedoch, dass Teilen hilft, wenn auch nicht immer alles Leid behoben werden kann, dass Teilen Menschen verbindet und für ein Stück mehr Gerechtigkeit sorgt. Jesus hatte seinen Jüngern schließlich schon gesagt "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan."
Am Ende des Familiengottesdienstes fügte Pfarrer Michael Bartmann noch zwei kleine Werbeblöcke ein: Zum Einen sind ab nun die neuen Nazarius-Kalender für 2023 zu haben, bei denen der Reinerlös aus dem Verkauf wieder komplett dem Paulusheim zugute kommen wird, zum Anderen liegen ab nun in unserer Kirche Decken an den Eingängen aus, die sich für den Gottesdienstbesuch leihen darf, wer in der minimal beheizten Kirche sonst frieren würde.
Nach dem Gottesdienst konnten die Kinder draußen an kleinen Martinsfeuerchen noch Stockbrot backen. Außerdem gab es warme und kalte Getränke gegen eine Spende. Diesen Spaß vorbereitet hatte das Team des Jugend- und Sozialwerks, das sonst unser Paulusheim mit viel Engagement am Laufen erhält.